Oliver Jordan – Singers, Songwriters & Poets

19. März bis 7. Mai 2017

 

Vernissage

Sonntag, 19. März 2017 um 11:30 Uhr

FLYER (PDF)
EINLADUNG (PDF)

 

Eric Andersen & Band Live-Konzert 

Samstag, 18. März 2017 um 19:30 Uhr

Eintritt 18 €; Abonnenten „Gitarrenkonzerte“ 10 €

POSTER (PDF)

 

Zur Ausstellung „Singers, Songwriters & Poets“ von Oliver Jordan gibt Singer-Songwriter Eric Andersen ein exklusives Konzert am Vorabend der Ausstellungseröffnung.

Eric Andersen ist Mitbegründer der Singer-Songwriter-Bewegung im Kreis von Bob Dylan, Phil Ochs und Tom Paxton im Künstler- und Szenenviertel Greenwich Village Mitte der 60er Jahre in New York. Geboren 1943 in Pittsburgh, PA aufgewachsen in Buffalo, NY, trampt Andersen 1963 nach San Francisco und singt seine Lieder in den Kaffeehäusern in North Beach.

Seine Karriere in bald 50 Jahren umfasst über 25 Alben mit eigenen Songs und zahlreichen Tourneen in Nordamerika, Europa und Japan. Seine Lieder sind oft angesiedelt zwischen Melancholie, Romantik und voll dunkler, nachdenklicher Intensität.

Auch Eric Andersen wurde von Oliver Jordan portraitiert. Sein Bild ist Teil der Exposition.

 

Stadtmuseum im Kulturhaus

Markt 46

53721 Siegburg

 

http://galerie-seippel.de/

http://www.siegburg.de/veranstaltungskalender/events/72842/index.html

 

Oliver Jordan – singers, songwriters & poets

19. März – 7. Mai 2017

„There must be some way out of here“ said the joker to the thief, „there’s too much confusion, I can’t get no relief“ schreibt Bob Dylan 1968 in seinem Song „All along the watchtower“, der erst durch die furiose Version von Jimi Hendrix zu einem wirklich großen Dylan Song wird. „Businessmen, they drink my wine, plowmen dig my earth, none of them along the line know what any of it is worth“ erzählt er weiter. Und man fragt sich sofort, in was für Zeiten sind wir da gerade hineingeraten. Ist das jetzt, war das immer so, muss das so bleiben? Bin ich fremd hier? „People are strange“ … bin ich der Fremde?

 

Vor zwei Jahren wurde das Thema der Ausstellung im Stadtmuseum Siegburg festgelegt und erfährt nun durch die Verleihung des Nobelpreises an Bob Dylan im September 2016 eine nicht ungelegene Aufmerksamkeit und Aufwertung; ihre Aktualität macht es möglich, die ungewöhnlichen Zusammen- und Gegenüberstellungen von Hermann Hesse, Heinrich Böll, Friedrich Schiller, Richard Wagner, Mille Petrozza (Kreator), Mick Jagger, B.B. King, Leonard Cohen, Bob Dylan, Kurt Weill, Bob Marley, David Bowie, Joni Mitchell, Jim Morrison, Prince, Eric Andersen, Lord Byron, Samuel Beckett, Patti Smith, William Burroughs und Charles Bukowski in dem Licht zu betrachten, das der Künstler auf diese Ausstellung werfen wollte.

Es geht hier auch um Wahlverwandschaften über die Begrenzung der Zeit und Genre hinaus, um eine Hommage an die Singers & Songwriters & Poeten und die Kraft des Wortes. Ein Wort, eine Zeile, ein Refrain kann „wenn der Wind wieder anfängt zu heulen“ (All along the watchtower) in einer sich anscheinend immer schneller drehenden Welt eine Heimat, ein Ort der Zuflucht sein.

 

Oliver Jordan, der sich mit dem Thema Porträt seit über 40 Jahren beschäftigt, studierte an der Kunstakademie Düsseldorf (1980-1985). Jordan, der in diesen Jahren Skandal umwitterte Ausstellungen initiierte, zum Umfeld der FIU, von Anatol, Beuys, Stüttgen gehört und damit zum Anti-Establishment der Akademie, lässt sich in dieser Zeit, inspiriert von der Musik des Punks, auf eine Ästhetik ein, die dem Nachkriegskonzept der Dadaisten aus den 20iger Jahren „Man sollte die Welt zerschlagen“ ähnelt. In früher Anlehnung an den bösen und schonungslosen Blick von Otto Dix auf seine Zeit, entwickelte Jordan, der ab 1983 von seiner Malerei lebt, beeinflusst von seinen vielen Aufenthalten in Florenz, dann ein dem „bösen Blick“ gegenüber zunehmend konträres malerisches Konzept, das, in Anlehnung an die Maler der Renaissance, an Rembrandt, Menzel, Velasquez, Fontana, Lucian Freud, Courbet, Delacroix, van Gogh, seine Malerei mit den Energien des Action Paintings, des Drippings von Jackson Pollock, des Rock’n Rolls und des Punks verbindet.

Und obwohl diese Malerei auf den ersten nahen unmittelbaren Blick wie ein zerkratztes, zerfurchtes chaotisches von Kratern übersätes öliges Ackerfeld wirkt, liegt die Betonung in dem aus der Distanz wahrgenommenen Bild auf den Gestus der Weltumarmung.